Abläufe und Prozesse / QB 1 Unterricht

QB 1b Spezifisches sprachliches Lernen


Spezifisches sprachliches Lernen

Die gesamte Sprachentwicklung und damit auch der Schriftspracherwerb werden auf verschiedenen Ebenen differenziert unterstützt, so dass die Sprache sowie die Wahrnehmungs- und Verarbeitungsbereiche dem Entwicklungsstand entsprechend gefördert werden. Kinder mit besonderen Entwicklungsrückständen können die Inhalte der ersten beiden Schuljahre in drei Jahren erlernen (Intensivklasse).

Beispiele für Elemente sprachtherapeutischer Arbeit

• Sprachheilpädagogischer Unterricht (adaptiv, fördernd, therapeutisch)
• Schulung der auditiven Wahrnehmung
• Förderung der phonologischen Bewusstheit: Silbengliederung, Rhythmisierung, Reimen
• Handlungsbegleitendes Sprechen
• Bewegungsangebote
• Differenzierung und Individualisierung
• Wiederkehrende Lerninhalte
• Visualisierung (externe Speicherhilfen, nonverbale Impulse)
• Beispielhaftes Handeln
• Lehrersprache, Modelliertechnik
• Sprechanlässe schaffen (Morgenkreis, Partner-/Gruppenarbeiten)
• „Eselsbrücken“ als Merkhilfen
• Lieder und Raps zur Unterstützung
• Rituale, Strukturierung, wiederkehrende Handlungsabläufe
• Leseförderung: Lese-AG, Büchereibesuch, Ferienbuch, Antolin, an das Niveau der Schüler angepasste Lesetexte (Texte zum Lesesinnverständnis)
• Zeitungs-AG (Erstellen einer Schulzeitung)
• Eigenbuch der Schüler Kl. 5 & 6 (beinhaltet Inhalte aus allen Fächern)

Einsatz von doppelbesetzten Stunden im Rahmen der sonderpädagogischen Förderung (SPF)

• Teamteaching
• „Schaukelstunden“ (Klasse wird aufgeteilt)
• Arbeit in Kleingruppen; Einzelförderung
• Therapie

Anfangsunterricht Deutsch (Freiberg)

• Lesen durch Schreiben: Anlauttabelle (schulintern entwickelt)
• Lautgebärden
• Eigen-Fibel
• Buchstabeneinführung mit allen Sinnen
• Veranschaulichungshilfen zur Unterscheidung Buchstabe, Wort, Satz
• Veranschaulichungshilfen zur Strukturierung des Satzbaus

Anfangsunterricht Deutsch (Vaihingen)

• Individuelles Lesen- und Schreibenlernen nach dem Intra-Act-Plus-Konzept (jeder lernt nach seinem eigenen Tempo)
• Besonderer Fokus auf die Laut-Buchstaben-Beziehung und deren Automatisierung noch vor bedeutungstragendem Lesen
• Selbst erarbeitete kleine Lesehefte zum sinnerfassenden Lesen
• Spezielle. selbst erarbeitete, auf das Intra-Act-Programm abgestimmte Arbeitsblätter zum sinnerfassenden Lesen

Umgang mit LRS

Eine förmliche LRS-Diagnose erfolgt bei einem Kinder- und Jugendpsychologen bzw. bei der schulpsychologischen Beratungsstelle, wenn ein Nachteilsausgleich an der allgemeinen Schule stattfinden soll. An der HFH gehen wir z.B. mit folgenden Maßnahmen auf die besonderen Schwierigkeiten unserer Schüler/innen im Bereich LRS ein:
• Standardisierte Diagnostik von Rechtschreibproblemen mit der HSP
• Informelle Diagnostik durch freie Schreibproben, Texte
• besonders vorbereitete Diktate
• schriftliche Arbeiten im Fachunterricht werden nur inhaltlich bewertet
• PC als Hilfsmittel beim Schreiben
• Rechtschreibmappen
• Rechtschreibprogramm am PC
• Lernbox mit Lernwörtern
• Leseschieber
• größere Schrift, Abstände (Texte übersichtlich gestalten)
• Strukturierungshilfen (Silben markieren)
• Texte vorlesen

Entwicklungsdokumentation / Förderziele

• Die individuelle Entwicklung jedes Schülers wird in einem Entwicklungsplan festgehalten, der regelmäßig überarbeitet und auch in den folgenden Klassen fortgeführt wird.
• Der Entwicklungsplan dient als Grundlage für Elterngespräche. Zweimal im Jahr finden Förderplangespräche mit den Eltern statt, bei denen Förderziele vereinbart werden. Gemeinsame Absprachen werden ebenfalls festgehalten. Die Entwicklungspläne sind auch Teil der Übergabeberichte für neue Klassenlehrer. (siehe PB ILEB)




Abläufe und Prozesse
QB 1 Unterricht / QB 1a Sprachliches Handeln / QB 1c Berufsorientierung, erwachsen werden
QB 2 Professionalität der Lehrkräfte
QB 3 Schulführung und Schulmanagement
QB 4 Gestaltung des Schullebens
QB 5 Inner- und außerschulische Partnerschaften