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Schulprofil

Die Helene-Fernau-Horn-Schule Stuttgart


Eine Schule für Sprach- und Kommunikationsförderung


Um als handlungsfähige Individuen in der Gesellschaft agieren zu können, müssen sich Kinder und Jugendliche im Rahmen ihrer Entwicklung unter anderem kommunikative und soziale Kompetenzen aneignen. Dies stellt eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung einer selbständigen und verantwortungsbewussten Persönlichkeit dar.


Es gibt Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer sprachlichen und sozialen Voraussetzungen bei diesem Aneignungsprozess besondere Unterstützung brauchen.


Diese Kinder und Jugendlichen sind deshalb darauf angewiesen, dass ihnen Lernprozesse in spezifischen Situationen ermöglicht werden, bei denen sie diese Kompetenzen entwickeln können. Das Angebot unserer Schule beinhaltet insbesondere Lernsituationen, in denen sprachliches Handeln verstärkt gefördert wird. Dabei sollen die Voraussetzungen der Kinder und Jugendlichen stets beachtet werden. Für die Entwicklung der sprachlichen und sozialen Kompetenzen sind über rein sprachliche Aspekte hinaus Angebote aus weiteren Bereichen notwendig. Insbesondere machen wir Angebote, bei denen die Bildung der Persönlichkeit und die Entwicklung eines stabilen und positiven Selbstkonzeptes im Vordergrund stehen. Die Kinder erfahren sich und die Welt der Sprache positiv.


Unsere Schule versucht Kinder mit erhöhtem sprachlichen Förderbedarf frühzeitig zu erkennen, sie und ihre Eltern zu beraten und sie unterstützend zu begleiten. Frühzeitige Interventionen sollen dabei umfassenderen Problemen vorbeugen helfen.


Dies geschieht im Rahmen von verschiedenen Angeboten: Beratung, Frühförderung und Kooperation in Kindergärten und Schulen sowie die besondere Förderung im Sprachheilkindergarten und im Sonderpäd. Bildungs- und Beratungszentrum (Sprache) vom Eintritt in die Grundschule bis zum Hauptschulabschluss. Dabei haben wir immer im Blick, die Schülerinnen und Schüler wieder in die allgemeine Schule zu integrieren. Unsere Schule behält damit überwiegend den Charakter einer Durchgangsschule. Eine Zusammenarbeit mit außerschulischen Hilfesystemen wird gesucht und verwirklicht.


Kinder und Jugendliche lernen u.a. in Projekten, Sprache und Handeln miteinander zu verknüpfen. Dazu gehört ein ganzheitliches und handlungsorientiertes Lernen unter Einbeziehung aller Sinne und der Orientierung an der Lebenswirklichkeit.


Sich sprachlich und als Person darzustellen wird vielfach erprobt und ausgeübt. Die Darstellung nach außen erhält besondere Beachtung (Präsentationen, Theater spielen, Feste feiern u.a.m.).


Die gesamte Sprachentwicklung und damit auch der Schriftspracherwerb werden auf verschiedenen Ebenen differenziert verwirklicht, indem z.B. auf den Entwicklungsstand auf allen sprachlichen Ebenen und auf besondere Teilausfälle gezielt Rücksicht genommen wird. Gravierende Entwicklungsrückstände speziell im sprachlichen Bereich wie auch im Wahrnehmungs- und Verarbeitungsbereich können einzelne Kinder auch in einer Intensivklasse nachholen. Wir setzen auch multimediale Lernangebote ein. So werden unsere Schüler/innen z.B. an das Leseportal Antolin herangeführt oder verbessern ihre schriftsprachlichen Kompetenzen mit Programm GUT 1.


Eine verstärkte Bewegungsförderung in Verbindung mit Sprache ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Körperbewusstsein und Koordination werden in speziellen Angeboten wie Psychomotorik, Rhythmik, Angeboten des musisch-ästhetischen sowie des sozial-kommunikativen Bereiches und in sportlichen Arbeitsgemeinschaften (Judo, Klettern, ...) intensiv geschult.


Zur Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit gehören für uns Kompetenzen des Sozialen Lernens: Umgang mit Konflikten (z.B. durch ein sog. Streitschlichtermodell), Arbeiten in Gruppen, in Kontakt treten mit anderen und sich Darstellen und Behaupten sind wichtige Elemente unserer Arbeit. In rhythmisierten, klassenübergreifenden Aktivitäten sowie bei Aktivitäten der SMV soll die Schulgemeinschaft positiv erfahren werden.


Der Übergang von der Hauptschule in das Berufs- und Erwachsenenleben wird frühzeitig und intensiv vorbereitet: Umfassende Praktika in verschiedenen Berufsfeldern und Anschlussschulen sowie eine enge Zusammenarbeit mit Betrieben und der professionellen Berufsberatung prägen die Arbeit ab der 7. Klasse.


Im rhythmisierten Ganztagesbetrieb erfahren die Kinder und Jugendlichen klar erkennbare Abläufe, Regeln und Strukturen, in denen die dargestellten Methoden und Unterrichtsformen eingebettet sind und unsere Schulgemeinschaft prägen. Unsere Schule versteht sich hierbei nicht nur als Lernraum, sondern auch als Lebensraum, der die Schüler/innen beim Herausbilden ihrer persönlichen Identität entscheidend unterstützen will.


April 2005

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